Mittwoch, 3. Juni 2015

Reihenhaus - nachträgliche Gaube gleich Raumgewinn

Viele Reihenhäuser die in den Zeiten 1950 bis 1970 gebaut worden, sind an den nachfolgenden Generationen hinterlassen oder verkauft worden. Gerade in Städten sind diese Bautypen aufgrund ihrer gewachsener Umgebung und Nähe zum Stadtkern seit ein paar Jahren abermals stark gefragt.
Neubausiedlungen am Stadtrand, oft auch als Schlafstädte beschimpft, können bei bevorzugter Infrastruktur nicht mithalten. Deshalb werden nun schon seit langer Zeit Bestandsimmobilien wie das Reihenmittelhaus oder Reihenendhaus häufig von jungen Familien auf einen modernen Wohnkomfort-Standard saniert. Im Vergleich zu Eigentumswohnungen gelten Reihenhäuser mit Garten als eher wertstabil gegenüber den oft als hochpreisig angebotenen Eigentumswohnungen.

Zusätzliche Gauben gleich Raumgewinn?

Systematisch für die Bauweise und die Bauzeit sind die niedrigen Raumhöhen der Vollgeschosse von meist nur 2,50 bis 2,60 Meter. Im Dachgeschoss sieht es meist nicht anders aus.
Neben der Problemstellung ungünstig nutzbarer Grundflächen bei Dachschrägen kommt durch eine Raumhöhe von ca. 2,30 m eher kein Gefühl für großzügigen Wohnraum auf.
Mit zwei gegenüberliegenden neuen Gauben können einfach schon über 40% der Geschossfläche ohne störende Dachschrägen erschlossen werden. Damit ist es mit einer Dachgaube am einfachsten, zusätzlicher Wohnraum für das DG zu realisieren. Gleichzeitig sorgen die Fensterflächen für ausreichende Belichtung und Belüftung.

Reserven nutzen

Auch statische, geometrische Reserven im Kehlbalkendach können genutzt sein. Eine einfache Verschiebung der eingebauten Kehlbalkenlage nach oben kann schon die Raumhöhe erheblich steigen.
Nicht nur die statischen Grenzen eines Kehlbalkendachs, gilt es zu beachten: Auch die geometrischen Grenzen getreu des Bauordnungsrechts müssen eingehalten werden.