Montag, 16. März 2015

Hausbau Schritt für Schritt: Alle Bauphasen / Gewerke im Überblick

Ist die Planungsphase abgeschlossen und alle Genehmigungen eingeholt kann der eigentliche Hausbau endlich beginnen. Eine gut strukturierte Reihenfolge beim Hausbau ist für einen reibungslosen Ablauf unerlässlich. Informiert man sich schon vorher über die einzelnen Schritte beim Hausbau, können die jeweilig benötigten Gewerke schon frühzeitig kontaktiert und beauftragt werden.

Zur besseren Übersicht und Kontrolle eignet sich ebenfalls ein „Ablaufplan Hausbau“, wo die Idee für den Neubau bis zum Einzug ins Traumhaus genau dokumentiert ist. Die einzelnen physischen Abläufe beim Hausbau werden an dieser Stelle noch einmal genau erklärt:

1. Erdarbeiten: Vorbereitung für den Hausbau

Vor der Hausbau-Gründung muss die Baustelle zunächst vorbereitet werden. Das bedeutet vor allem Baggerarbeiten auf dem Grundstück, um die Baugrube auszuheben, aber auch eventuelle Rodungsarbeiten, um störende Bäume oder Sträucher zu entfernen. Außerdem werden an dieser Stelle auch schon die Ver- und Entsorgungsleitungen für Gas, Wasser und Strom vorbereitet, bevor das Fundament errichtet wird.
Beteiligte Gewerke:

• Tiefbau
• Garten- und Landschaftsbau

2. Rohbau – von der Bodenplatte bis zum Dach

Die Montage des Rohbaus macht fast 40 Prozent vom Hausbau aus und ist damit auch der teuerste Schritt beim Bauprozess. Nicht umsonst, denn ein gutes Fundament ist die Hauptvoraussetzung für den späteren sicheren, festen und trockenen Stand. Dafür wird zunächst die Bodenplatte statisch korrekt verlegt, welche in Zukunft alle Wände und Etagen tragen wird. Falls ein Keller eingeplant ist, werden anschließend die Kellerwände angelegt. Ansonsten folgt nun die Hülle des Hauses: der Rohbau mit allen Außen- und Innenwänden sowie Decken. Gekrönt wird das Ganze von einem Dachstuhl, woraufhin das berühmte Richtfest zur Halbzeit folgt. Nach dem Richtfest wird das Dach gedeckt und mit den Fassadearbeiten begonnen. Auch der Bau einer Garage wird in diesem Schritt umgesetzt. Parallel dazu startet schon der Innenausbau.

Beteiligte Gewerke:

• Hochbau
• Gerüstbau
• Trockenbau
• Dachdecker
• Zimmerei

3. Innenausbau – der Rohbau wird zum Wohnraum

Nachdem der Rohbau aufgestellt wurde, wird sich langsam in das Innere des Hauses vorgearbeitet. Mit Fenstern und Türen wird zunächst eine Verbindung zwischen Außen- und Innenbereich geschaffen, wobei diese gleichzeitig auch die Funktion der Wärmegewinnung und des Einbruchsschutz erfüllen. Zum Innenausbau gehört ebenfalls das Estrich-Legen als Vorbereitung für den Fußbodenbelag. Während der Trocknungszeit vom Estrich werden dann die Innenräume verputzt, Innentüren und Treppen eingebaut. Diese Baustufe wird auch Ausbauhaus genannt.
Auf dem fertig getrockneten Estrich wird abschließend der gewünschte Belag verlegt - Fliesen, Laminat, Parkett, Teppich etc. – und die Wände bekommen mit Maler- und Tapezierarbeiten den letzten Schliff.
Beteiligte Gewerke:

• Fensterbau
• Tischler
• Estrichleger
• Bodenleger
• Fliesenleger
• Putzer
• Maler
• Treppenbau

4. Heizung, Lüftung, Sanitär und Elektroinstallation

Nach dem inneren Ausbau müssen alle wichtigen Versorgungsleitungen zum Leben erweckt werden. Dazu gehört vor allem die Elektroinstallation, damit Steckdosen und Lichtschalter später auch genutzt werden können. Außerdem müssen Heizkörper montiert und ein Lüftungssystem installiert werden. Die Wahl der richtigen Anlage ist hier im Anbetracht der stetig steigenden Brennstoffpreise von enormer Wichtigkeit. Weiterhin sollten all diese Installationen unbedingt von einem Fachmann durchgeführt werden, da ein amateurhafter Einbau schnell zu noch höheren Folgekosten führt. Gleiches gilt für die Sanitären Anlagen und Armaturen im Badezimmer. Je nach Definition werden Häuser in diesem Stadium als bezugsfertig oder als schlüsselfertiges Haus verkauft.
Beteiligte Gewerke:

• Elektriker
• Heizung/Sanitär

5. Außenanlagen gehören auch zum Hausbau

Wurde der Rohbau zum fertigen Wohnhaus, könnte eigentlich schon die Übergabe und der Umzug folgen. Doch zum Grundstück zählt nicht nur das gebaute Haus, sondern auch der umliegende Garten. Hier muss erst einmal der entstandene Bauschutt beseitigt werden. Das Anlegen von Wegen, Zäunen sowie die Bepflanzung des Gartens kann jedoch auch immer noch bequem nach dem Einzug Stück für Stück erledigt werden. Danach wurde aus dem leeren Baugrundstück endlich der Traum vom Eigenheim.
Beteiligte Gewerke:

• Garten- und Landschaftsbau
• Schlosserei