Donnerstag, 30. Juli 2009

Kunsthauses Zürich


Projektwettbewerb Erweiterung Kunsthaus Zürich. Der vorliegende, kraftvoll urbane, seiner kulturell gesellschaftlichen Aufgabe bewusste Erweiterungsau präsentiert sich als lebendige Werkstatt, in der geistige Ressourcen geschmiedet werden und gleichzeitig Geschichte respektvoll vermittelt wird.
Der Bau verfügt über ein komplexes räumliches Innenleben, der die zu bewältigende, komplexe Aufgabe mit architektonischen Mitteln löst : mit dem Spiel zwischen Masse und Leeraum, zwischen Spannung und Entspannung, zwischen Licht und Schatten, zwischen Strenge und Verspieltheit, zwischen Abgrenzung und Durchlässigkeit.
Die prominent gelegene Eingangshalle, die durch ihre Attraktivität zu einem beliebten Publikumsmagnet werden soll, wird zum Bild einer lebendigen, kulturell engagierten und international rezipierten Stadt Zürich. Die Halle kann vielfältig genutzt werden und soll forumähnliche Funktion übernehmen. Sie bildet eine Art Relais zwischen Stadt und Museum und animiert im Museum zu flanieren und dieses zwangslos zu entdecken. Der Besucher kann in der Halle eine schnellere oder langsamere Route wählen (Treppe, Rampe oder Lift) um zur Kunstbetrachtung hoch zu steigen. Das Museum wird so zur Toolbox für inspirierende Veränderungen einerseits, aber auch zur Werkstatt, wo die Ernte des ruhigen Auges ermöglicht wird.
Der Erweiterungsbau des Kunsthaus Zürich hat städtebaulich vor allem eine Aufgabe : er muss zusammen mit dem Altbau und dem Schauspielhaus dem labilen Heimplatz zu einer urbanen Präsenz verhelfen, die heute vermisst wird. Dadurch, dass der Platz vom Verkehr durchschnitten wird, ist eine städtebaulich reine Situation nicht möglich. Umso wichtiger scheint, dass der Neubau, um den Platz räumlich zu fassen und seine Identität zu stärken, von einheitlicher Höhe ist und keine grösseren Vor- oder Rücksprünge aufweist. Ebenso von Bedeutung ist, dass der Neubau nicht weit zurück weicht, um die Prägnanz des rechteckigen Platzes nicht zu schwächen.

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